Dem Vermächtnis ihres Stifters folgend leistet die Robert Bosch Stiftung seit knapp 60 Jahren Beiträge zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung. Mit diesem Anspruch hat sie in zahlreichen Förderprogrammen relevante Akzente in gesundheitssystemischen Fragestellungen gesetzt, wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Gesundheitsberufe gegeben und zur Verbesserung der Versorgungspraxis beigetragen.
Seit Mai 2022 setzt der national und international sehr gut vernetzte ehemalige Förderbereich Gesundheit der Stiftung seine erfolgreiche Arbeit als Robert Bosch Centrum für Innovationen im Gesundheitswesen (RBIG) fort. Als Teil des Bosch Health Campus nutzt das RBIG den neuen Standortvorteil und testet vielversprechende Ideen direkt auf dem Campus im Rahmen von Pilotprojekten. So wird der Bosch Health Campus zu einem Living Lab, einem Experimentierfeld für innovative Projekte und Programme, die Verbesserungen im Gesundheitswesen und eine optimierte Gesundheitsversorgung anstreben. Gleichzeitig sollen Menschen in der Gesundheitsversorgung dazu befähigt werden, anstehende Herausforderungen zu meistern und kompetent zu handeln.
Das Robert Bosch Centrum für Innovationen im Gesundheitswesen arbeitet nicht nur eng vernetzt mit den Einrichtungen des Campus zusammen. Als unabhängige und gemeinnützig agierende Einheit führt das Centrum auch weiterhin Projekte mit externen Partner:innen durch und fördert ausgewählte innovative Vorhaben Dritter, die auf seine strategischen Ziele einzahlen.
Mit der Integration des Förderbereichs Gesundheit der Stiftung erhält der Bosch Health Campus ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das weit über die Region hinaus wirkt – für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem und eine bessere Gesundheitsversorgung für alle Menschen.
Das Robert Bosch Centrum für Innovationen im Gesundheitswesen beschäftigt sich besonders mit zwei Themenschwerpunkten:
Patientenwege in einer digitalen Welt
Es werden neue sektorenübergreifende Modelle zu einer umfassenden Versorgung entwickelt und in der Praxis verankert. Das Ziel ist ein optimiertes Versorgungskontinuum von der Prävention über die Diagnostik, Akuttherapie bis zur Entlassung beziehungsweise Überleitung zur Rehabilitation und Langzeitversorgung bis hin zur Palliativversorgung. Die bereits von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „PORT – Patientenorientierte Primär- und Langzeitversorgung“ geförderten innovativen Gesundheitszentren bieten ideale Voraussetzungen, digitale Patientenpfade zu entwickeln und zu erproben.
Gesundheitskompetenz für Menschen und Organisationen
Das RBIG setzt sich für die Stärkung der individuellen und organisationalen Gesundheitskompetenz ein, insbesondere ihre langfristige institutionelle Verankerung und Finanzierung. Gemeinsam mit Kooperationspartner:innen werden Angebote für evidenzbasierte Gesundheitsinformationen und -maßnahmen geschaffen. Dazu gehört etwa der Aufbau einer Online-Plattform zum Thema Prävention, die gemeinsam mit der Charité und dem Karolinska-Institut in Planun ist sowie zahlreiche weitere Formate wie Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Verbesserung der Datenbasis und praktische Ansätze zum Selbstmanagement.
Zusätzlich zu diesen zwei Themensträngen gibt es im RBIG zahlreiche Querschnittsaktivitäten zu den Themen Internationalisierung (Learn global – act local) und Qualifizierung.