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Studie zu mehr Arbeitszufriedenheit in Krankenhäusern
Wie lassen sich die Arbeitsbedingungen und das Wohlbefinden von pflegerischem und ärztlichem Personal in Krankenhäusern verbessern? Die Studie Magnet4Europe erprobt ein US-amerikanisches Konzept in Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern.
Sorgen Krankenhäuser für ein besseres Arbeitsumfeld, wirkt sich das positiv auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden aus. Zudem nehmen Pflegequalität und Patientensicherheit zu. Insgesamt haben die Verbesserungen eine anziehende Wirkung auf gut qualifizierte Pflegefachpersonen. Das hat das „Magnet-Programm“ des American Nurses Credentialing Center in US-amerikanischen Krankenhäusern bereits gezeigt.
Nun wird mit der groß angelegten Interventionsstudie Magnet4Europe untersucht, ob sich die Prinzipien des evidenzbasierten Magnet-Konzepts auch in europäischen Krankenhäusern umsetzen lassen und diese damit zu attraktiveren Arbeitgebern werden. Die EU-geförderte Studie hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird in 63 Krankenhäusern in sechs europäischen Ländern durchgeführt – in Deutschland, Belgien, Großbritannien, Irland, Schweden und Norwegen.
Das Robert-Bosch-Krankenhaus ist dabei
Eines der 20 teilnehmenden Krankenhäuser ist das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart. Es wird von einem bereits zertifizierten US-amerikanischen Partnerkrankenhaus, dem Northwell Health Huntington Hospital in Huntington, New York, bei der Implementierung des Konzepts unterstützt. Um herauszufinden, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen, wird das Gesundheitspersonal regelmäßig befragt.
Die Studienkoordination für Deutschland hat das Fachgebiet Management im Gesundheitswesen der Technischen Universität Berlin übernommen. Die Wissenschaftler:innen führen außerdem ein Projekt zur Begleitforschung durch, das vom Bosch Health Campus, einer Einrichtung der Robert Bosch Stiftung, gefördert wird. Ziele des Projekts sind, die Umsetzung des Magnet-Konzepts speziell für Deutschland zu untersuchen und dabei förderliche und hemmende Faktoren zu identifizieren.