Wissenschaftsministerin Petra Olschowski besucht den Bosch Health Campus

Die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski war am Bosch Health Campus zu Gast und verschaffte sich einen Überblick über die aktuelle Forschung in der Klinischen Pharmakologie, der Tumorforschung , der Komplementärmedizin und der Geriatrie.

Bosch Health Campus | Februar 2024
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Björn Hänssler

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Mitte) bei der Laborführung durch das Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen (RBCT) mit BHC-Geschäftsführer Prof. Dr. Mark Dominik Alscher (rechts daneben), dem Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung Dr. Bernard Straub (ganz links) und Dr. Steven Johnsen, Wissenschaftlicher Leiter des RBCTs (hinten).

Zur Begrüßung und zum Auftakt des Besuchs erklärten Dr. Bernhard Straub, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung, und Prof. Dr. Mark Dominik Alscher, Geschäftsführer des Bosch Health Campus (BHC), die Historie und Entstehung des Gesundheitscampus. Bei der Vorstellung der einzelnen Säulen des BHC standen besonders die wissenschaftlichen Aspekte und die aktuellen Entwicklungen im Bereich Forschung im Fokus (beispielsweise die Digitalisierung).

Die Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (KTBW), die seit 2023 Teil des Bosch Health Campus ist, war der Wissenschaftsministerin als ehemalige Landeseinrichtung bereits bekannt. Einige der vom Ministerium geförderten Projekte, wie beispielsweise Clinnova (komplexe Datenintegration und angewandte künstliche Intelligenz im Klinikbereich), laufen nach wie vor. Besonders hob Alscher die weitere Entwicklung der KTBW am Bosch Health Campus mit ihrem Schwerpunkt auf digitale Gesundheit und innovative Versorgungsansätze hervor.

Inwieweit die Wirkung komplementärmedizinischer Verfahren wissenschaftlich belegbar ist und welche Rolle Bewegung oder eine gesunde Ernährung bei Erkrankungen spielen, berichtete Prof. Dr. Holger Cramer. Er ist nicht nur Wissenschaftlicher Leiter des Robert Bosch Centrums für Integrative Medizin und Gesundheit am BHC, sondern auch Professor für die Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren an der Universität Tübingen.

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Björn Hänssler

Personalisierte Medizin für maßgeschneiderte Therapien

Im Forschungsbereich der Klinischen Pharmakologie erläuterte Prof. Dr. Matthias Schwab, Leiter des renommierten Dr. Margarete Fischer-Bosch Instituts für Klinische Pharmakologie (IKP), wie durch die Analyse der DNA von Patient:innen Nebenwirkungen bei der Medikamenteneinnahme verringert werden können. Das IKP entwickelt aktuell beispielsweise ein Medikament für Brustkrebspatientinnen, bei denen herkömmliche Medikamente nicht oder nur wenig anschlagen und mit dem das Rückfallrisiko dennoch gesenkt werden kann.

Wie wichtig die Forschung im Bereich der Altersmedizin ist, stellte Prof. Dr. Markus Ketteler, Chefarzt für Innere Medizin und Altersmedizin am Robert Bosch Krankenhaus an Praxisbeispielen dar. Hierbei spielt auch die Digitalisierung im Gesundheitssystem eine große Rolle – und die Herausforderungen, vor denen er mit seinen älteren Patient:innen steht. Die Wissenschaftsministerin interessierte im Speziellen, ob oder wie die Ausbildung von akademischem Nachwuchs künftig gestaltet sein sollte, um eine angemessene Patientenversorgung ermöglichen zu können.

"Durch das einzigartige Engagement einer Stiftung ermöglicht der Bosch Health Campus medizinische Spitzenforschung und -versorgung. Wir unterstützen seit vielen Jahren die Kooperation des Bosch Health Campus mit der medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Tübingen. Die Robert Bosch Stiftung ergreift immer wieder die Initiative und entwickelt diese Kooperation weiter – das begrüßen wir sehr“, sagte Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg.

Der Bosch Health Campus entwickelt sich kontinuierlich fort und trägt damit zum Spitzenplatz des Gesundheitsstandorts Baden-Württembergs bei.

Zum Abschluss des Besuchs führte Dr. Steven Johnsen, Wissenschaftlicher Leiter des Robert Bosch Centrums für Tumorerkrankungen, die Wissenschaftsministerin durch die Labore des Forschungsinstituts. Neben einem Einblick in die modernste technische Ausstattung erhielt Olschowski einen Eindruck davon, wie aktuelle Methoden wie beispielsweise die Einzelzell-Sequenzierung dabei helfen können, neue Medikamente zur Bekämpfung von Krebs zu entwickeln.