Reallabor zum Transfer digitaler Gesundheitsanwendungen und KI ins Gesundheitswesen - ROUTINE
Das KI-Reallabor ROUTINE wurde eröffnet, um künstliche Intelligenz (KI) in der Gesundheitsversorgung und Pflege in Baden-Württemberg voranzubringen. Beispiele für KI-Anwendungen sind etwa Smartphone-Apps, die u.a. dabei helfen, die Nervenkrankheit Morbus Parkinson frühzeitig zu erkennen, indem Daten zu Stimme, Bewegungsverhalten, Tippmuster sowie Kontaktverhalten und Lebensstil kontinuierlich analysiert werden. Auch intensivmedizinische Daten können mit KI analysiert werden, um eine bessere Therapie zu ermöglichen.
Um entsprechende Vorhaben aus der Theorie in die Praxis zu bringen, indem Start-Ups, Unternehmen und Leistungserbringer neue Anwendungen erproben können, wurde im Oktober 2022 das KI-Reallabor ROUTINE eröffnet. Das Reallabor bietet einen geschützten Experimentierrahmen für KI-Entwicklungen, um diese schneller in die Anwendung zu überführen. Das Ziel ist es, ein EU KI-Verordnung kompatibles Reallabor zu schaffen, das als Blaupause für andere Reallabore im Gesundheitswesen dienen kann. Das Konsortium arbeitet in einem iterativen Prozess an den Rahmenbedingungen für den Erprobungs- und Testraum für Innovationen und Regulierung, Datentreuhandstrukturen und an exemplarischen Use Cases, um die KI-Entwicklung und Regulierung von KI zu unterstützen. Die Translation von KI-Entwicklungen, die Identifizierung von Translationshürden und die Schaffung von KI-Kompetenz und Akzeptanz sind dabei Schwerpunkte des Konsortiums. Die strukturierte Nutzung von medizinischen Daten unter Einhaltung des Datenschutzes ist ein wichtiges Element in den Rahmenbedingungen neben der gerade entstehenden EU-KI-Verordnung.
Projektpartner
Die Konsortialführung liegt beim Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe.
Fördergeber
Das Reallabor wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg im Rahmen des Förderaufrufs Digitalisierung Gesundheit und Pflege in Baden-Württemberg gefördert.