Mit diesem Projekt möchte das Sozialministerium Baden-Württemberg eigenen Förderprojekten und innovativen Versorgungskonzepten im Land mehr Unterstützung und Begleitung zur Verfügung stellen, um eine beobachtete Barriere für die spätere Anwendung in der Versorgungspraxis verbessern zu können: viele Errungenschaften aus Förderprojekten verschwinden nach Fördernde wieder „in der Schublade“. Hauptgrund dafür ist die zu späte Adressierung – das Mitdenken – der Nachhaltigkeit, der Verstetigung. Um Gesundheits-Innovationen erfolgreich in die Regelversorgung zu implementieren, müssen relevante Stakeholder aus dem Ökosystem frühzeitig eingebunden werden.
Es gibt jedoch viele Barrieren, die dazu führen, dass nur wenige Innovationen bei den Bürger:innen ankommen und am Markt umgesetzt werden. In den meisten Fällen bricht die translationale Wertschöpfungskette zu früh ab. Die Wertschöpfungskette bis zur Implementierung im Gesundheitssektor ist komplex und erfordert verschiedene Akteure und Stakeholder und unterliegt sich ständig ändernden Rahmenbedingungen. Dem wird versucht, in zahlreichen innovativen Pilotprojekten Rechnung zu tragen, doch werden begleitende Evaluierungen z.B. für Kosten/Nutzen-Nachweise zu selten berücksichtigt, um eine strukturierte Überführung in den realen Versorgungskontext zu gewährleisten. Eine frühzeitige Einbindung relevanter Stakeholder ist entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung.
Man braucht vor allem bei digitalen Innovationen Instrumente, die als Katalysatoren wirken. Ziel solcher Katalysatoren ist es die Effizienz der Wertschöpfungskette im Gesundheitssektor zu verbessern: neue Prozesse, Versorgungsformen und Lösungen unter intelligenter Nutzung von Digitalisierung und KI im Gesundheitswesen voranzubringen, und in die Anwendung und realen Versorgungskontext zu überführen. Der Anspruch muss sein, dass ein höherer Anteil an geförderten Pilot- und Modell-Projekten schon bis zum Ende der Förderung nachhaltig verstetigt wird.