Digitale Innovationen

Die KTBW begleitet in verschiedenen Projekten die Entwicklung von digitalen Innovationen im Bereich Gesundheit. Sowohl Projektleitung und Entwicklung von digitalen Innovationen als auch die Begleitung von Konsortien auf dem Weg hin zur Implementierung digitaler Innovation sind Schwerpunkte der KTBW. Die Ergebnisse dieser Entwicklungen sind vielfältig und reichen von anfassbaren Produkten über Software-Lösungen bis hin zu Prozessentwicklungen, deren Ziel jedoch stets die Patient:innen und Anwender:innen sind, weshalb der Fokus der Entwicklung auch auf diesen liegt und mögliche Nutzer:innen frühzeitig eingebunden werden.

Ein Selbstmanagementprogramm für Menschen mit chronischer Erkrankung und deren Angehörige oder befreundete Personen. INSEA stellt eine Ergänzung zur medizinischen und therapeutischen Behandlung dar und soll dabei unterstützen, die Lebensqualität bei einer chronischen Krankheit zu verbessern – gestärkt werden die Überzeugung und das Vertrauen der Teilnehmenden, Aufgaben oder schwierige Situationen aktiv bewältigen zu können.

Verwendung von digitalen Fernüberwachungs- und Behandlungslösungen als wichtiger Baustein bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in Baden-Württemberg - RPM

IN KÜRZE

Über das Projekt

Förderzeitraum: 15.03.2021 - 31.12.2023

Kurzbeschreibung: Im Projekt zum Remote Patient Monitoring (RPM) wurde die ambulante Versorgung von COVID-19-Patient:innen in den Fokus gestellt. Mit Hilfe von digitalen und telemedizinischen Technologien konnten Risikogruppen, Infizierte und Erkrankte aus der Ferne zu Hause überwacht werden. Hierbei wurden Vitalparameter per App erfasst und der zuständigen Ärzt:in per Dashboard in der Praxis unter Wahrung des Datenschutzes bereitgestellt.

Ziele/Outcomes: Entwicklung von Remote Patient Monitoring Systemen für den Akut-COVID und Long COVID Einsatz sowie deren Nutzung in Baden-Württemberg

Projektpartner: KTBW, Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KV BW), Huma Therapeutics GmbH, Universität Konstanz Lehrstuhl Keim - Fachbereich Informatik und Informationswissenschaften

Im Zuge der COVID-19 Pandemie wurde die ambulante Versorgung von COVID-19-Patient:innen durch digitale und telemedizinische Technologien unterstützt. Durch neue sog. Remote Patient Monitoring (RPM) Systeme können Risikogruppen, Infizierte und Erkrankte zu Hause überwacht werden. Vitalparameter wie Puls, Atemfrequenz, Körpertemperatur und Allgemeinzustand sowie Sauerstoffsättigung wurden per App erfasst und der zuständigen Ärztin oder dem zuständigen Arzt in Form eines Dashboards in der Praxis unter Wahrung des Datenschutzes bereitgestellt.

Zusätzlich wurde im Rahmen des Projekts eine Long-COVID-App entwickelt. Die Betreuung von COVID-19 Patient:innen hat sich im Laufe der Zeit von einem Monitoring akut Erkrankter mehr zu einem Monitoring und Schutz vulnerabler Patientengruppen und dem Begleiten von Long COVID Verläufen entwickelt. Durch die Long-COVID-App wird den Patient:innen ein niederschwelliges digitales Tool an die Hand gegeben, mit dem sie ihre „patient journey” selbst begleiten können (Empowerment). Darüber hinaus haben Ärzt:innen die Möglichkeit, ihre entsprechenden Long COVID-Patient:innen sektorenübergreifend digital zu verfolgen und zu begleiten.

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HUMA

Outcomes:

COVID-19 Remote Patient Monitoring

In der Akut-COVID-App, die gemeinsam von der KTBW und Huma Therapeutics entwickelt wurde, haben Patient:innen die Möglichkeit, ihre Symptome und Vitalwerte während einer akuten COVID-19-Infektion selbst zu verfolgen und gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zu überwachen. Besonders geeignet ist dies für Patient:innen, die zu Risikogruppen gehören, zum einen um so ein selbstbestimmtes Verständnis für ihre Krankheit entwickeln, zum anderen Sicherheit in der Betreuung ihrer Erkrankung zu gewinnen.

Die Ärztin bzw. der Arzt bekommen mit einem Dashboard auf dem sie alle ihre Patient:innen bzw. deren Eingaben sehen können, ein Steuerungsinstrument, u.a. komplizierte Verläufe frühzeitig zu erkennen und ggf. ins Krankenhaus einzuweisen und somit stets einen Überblick über die Symptome und den Zustand ihrer Patient:innen zu haben.

Long-COVID-App

Die Long-COVID-App, die ebenfalls gemeinsam von der KTBW und Huma Therapeutics entwickelt wurde, basiert auf der gleichen Technologie und ähnlichen Prozessen wie die Akut-COVID-App auch. Die Behandlung von Long COVID und Post COVID ist noch nicht klar definiert und Patient:innen kommen mit unterschiedlichen Symptomen zu ihren Ärzt:innen. Die sehr belasteten Patient:innen brauchen eine intensive Begleitung und Unterstützung. Mit der Long-COVID-App kann ihnen ein niederschwelliges Tool an die Hand gegeben werden und sie können selbständig ihren Weg aus der Erkrankung begleiten. Verschiedene Parameter und Symptome werden in der App getrackt sowie regelmäßig validierte Fragebögen zu verschiedenen Symptomgruppen wie Schmerzen, Depressionen, Angst, Müdigkeit und Aktivität abgefragt. Die Ärzt:innen können diese Daten in ihrem Dashboard einsehen und die Patient:innen intensiv begleiten sowie bei Bedarf in den telemedizinischen Austausch mit ihnen treten.

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HUMA

Projektpartner

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Ihre Ansprechpartnerin

Sarah Ganz
Regionalisierung und Implementierung
E-Mail an Sarah Ganz
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

Fördergeber

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert.